Narmanlı Han

Narmanlı Han, eines der ältesten Gebäude von Beyoğlu, einem der Stadtteile von Istanbul, biegt an der Stelle, an der die İstiklal-Straße in den Tunnel einbiegt und sich entlang der Sofyalı-Straße fortsetzt, in Richtung der Straße direkt gegenüber dem schwedischen Konsulat ab.

Das Gebäude wurde 1831 vom italienischen Architekten Giuseppe Fossati als russisches Botschaftsgebäude erbaut und fungierte nach dem Umzug der Botschaft im Jahr 1845 als Gericht und Gefängnis. In den Anfangsjahren der Republik befanden sich hier russische Unternehmen. Das Gebäude, das 1933 Eigentum der Familie Narmanlı wurde, wird zu einer Residenz für viele Künstler und Literaten, anstatt an Geschäftszentren mit hohen Mietpreisen vermietet zu werden. Das Gebäude, in dem viele Künstler wie Bedri Rahmi, Aliye Berger, Ahmet Hamdi Tanpınar sich befanden und später als Narmanlı Heim bekannt ist, wurde bald zum Treffpunkt vieler wichtiger Namen aus Kultur und Kunst.

Das Gesicht des Gebäudes, das seit vielen Jahren zu einem intellektuellen Lebensraum mit Nutzungsbereichen wie Buchhandlung, Druckerei und Atelier geworden ist, beginnt von Tag zu Tag zu altern. Die Reparaturarbeiten beginnen mit der 2015 getroffenen Restaurierungsentscheidung für das Gebäude, das aufgrund des Streits zwischen den Eigentümern seit Anfang der 1900‘er Jahren im Leerlauf war. Das Projekt, das im Mittelpunkt vieler Diskussionen mit der Entscheidung stand, startete 2016 und das historische Gasthaus nimmt nach zweieinhalb Jahren seine derzeitige Form an.

Nach den Restaurierungsarbeiten befindet sich im großen Innenhof ein Mini-Zierpool, der von den Etagen des Gebäudes umgeben ist und aus sieben Geschäften und zwei Restaurants besteht. In diesem Innenhof fallen die Skulpturen der Werte auf, die hier leben und ihre Spuren hinterlassen. Das Gebäude hat zwei Tore, die zu zwei separaten Fassaden führen, von denen eine İstiklal Caddesi ist.